Der Bericht mit dem Titel „Investitionszeit: Schlussfolgerungen aus der Modellierung des Energiesystems Polens bis 2040“ ist eine umfassende Analyse des Forum Energii, eines europäischen interdisziplinären Thinktanks aus Polen, der sich auf die Energiewende in Richtung Klimaneutralität konzentriert. Das Dokument soll zur Diskussion über die strategische Planung beitragen, indem es optimale Kostenwege für den polnischen Energiemix, die Fernwärme und individuelle Heizsysteme bis zum Jahr 2040 aufzeigt (S. 4).

Transformation des Energiesystems

Der Bericht hebt die Notwendigkeit erheblicher Investitionen in über 100 GW neue Erzeugungskapazität bis 2040 hervor, wobei der Schwerpunkt auf dem Übergang von Kohle zu erneuerbaren Energiequellen (EE) wie Wind und Sonne liegt (S. 4). Das für diese Analyse verwendete Zefir-Modell legt nahe, dass das Energiesystem mehr Gas und Energiespeicher benötigen wird, um die Stabilität zu gewährleisten, wenn EE dominanter werden (S. 11).

Fernwärmesektor

Der historisch langsam modernisierte Fernwärmesektor wird als Schlüsselbereich für die Transformation identifiziert. Der Bericht schlägt vor, die Kohle bis 2035 vollständig auslaufen zu lassen, und große Wärmepumpen sowie Gas sollen bedeutende Rollen im zukünftigen Energiemix spielen (S. 13, 25). Die Integration der Fernwärme in den Energiesektor wird als kosteneffektiv angesehen und bietet zusätzliche Flexibilität für das nationale Energiesystem (S. 13).

Investitionen und Kosten

Die Analyse prognostiziert, dass die Investitionen in die Energie-, Wärme- und Wasserstoffsektoren bis 2040 mindestens 470 Milliarden PLN betragen werden (S. 28). Es wird erwartet, dass diese Investitionen die Betriebskosten im Laufe der Zeit durch erhöhte Effizienz und reduzierten Bedarf an fossilen Brennstoffen senken (S. 28). Der Bericht prognostiziert auch einen Rückgang der Energiekosten, trotz hoher anfänglicher Investitions- und Betriebskosten (S. 29).

Empfehlungen

Der Bericht empfiehlt, das Sozialabkommen mit den Bergleuten zu überarbeiten, um den Kohleausstieg zu beschleunigen, die Vorschriften für die Standortwahl von Windparks zu liberalisieren und neue Gaseinheiten mit Blick auf zukünftige Brennstoffe zu entwickeln (S. 31). Er betont auch die Notwendigkeit, die Anschlusskapazitäten für neue Erzeugungs- und Speicherprojekte freizuschalten (S. 31).

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine schnellere Energiewende mehr Einsparungen und eine erhöhte Energiesicherheit bringen würde (S. 30). Der aktuelle Nationale Energie- und Klimaplan könnte das Potenzial der Energiewende nicht vollständig ausschöpfen, was entschlossene und koordinierte Maßnahmen erfordert (S. 30). Der Bericht unterstreicht die Bedeutung strategischer Planung und Investitionen, um ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Energiesystem in Polen zu erreichen (S. 4).

Quelle / Link zum Bericht: 1, 2.