Eine starke Stimme unserer Region in Brüssel. Während einer von der Europäischen Kommission organisierten Konferenz wurde den Problemen des Region Turów viel Zeit gewidmet. Über die Herausforderungen und die ungewisse Zukunft sprachen Kommunalvertreter und Nichtregierungsorganisationen aus der Region mit einer Stimme.

Bei der von der Instrat-Stiftung in Brüssel veranstalteten Gesprächsrunde „Die Transformation ist noch nicht abgeschlossen“, die den von dem Fonds für den gerechten Übergang ausgelassenen Kohleregionen gewidmet war, gehörte die Stimme des Region Turów zu den zentralen Beiträgen. Das Treffen fand am 21. Oktober im Château de Drogenbos statt. Zu den Teilnehmern zählten Vertreter der Europäischen Kommission (GD REGIO, GD ENER, GD CLIMA), der Europäischen Investitionsbank sowie der Kommunalverwaltungen und Energieunternehmen, ferner der Staatssekretär im Ministerium für Fonds und Regionalpolitik – Jacek Karnowski – sowie eine Vertreterin des Ministeriums für Klima und Umwelt. Auf der Agenda standen Fragen nach den unmittelbaren Bedürfnissen der vom JTF ausgeschlossenen Regionen und danach, ob der Modernisierungsfonds als „Brücke“ zur nächsten EU-Finanzierungsperiode dienen kann.

Während des Treffens gab es eine gute Nachricht für den Region Turów. Die Region wurde als eine derjenigen benannt, die in den Genuss der von der Europäischen Kommission über die Europäische Investitionsbank realisierten technischen Unterstützung kommen könnten. Wenn die Entscheidung bestätigt wird, werden Expertinnen und Experten der EIB dabei helfen, eine Bestandsaufnahme der Lage der Region zu erstellen, Handlungsrichtungen festzulegen, strategische Projekte auszuarbeiten sowie eine Roadmap für deren Finanzierung zu entwickeln. Die Unterstützung im Rahmen des Target-Programms genießt in den Regionen der EU hohe Wertschätzung. Ein solches Dokument ist unerlässlich, um wirksam EU-Mittel zur Minderung der Folgen des Ausstiegs aus der Kohle einzuwerben – eines Prozesses, der bereits im Gang ist.

Genau in diesem Kontext präsentierte der Region Turów mit den Stimmen von Rafał Gronicz, Wojciech Dobrołowicz, Zbigniew Zjawiń, Paweł Tomczyk und Joanna Tokarczuk seine Herausforderungen und die Bereitschaft, an einer Strategie des gerechten Übergangs zu arbeiten. Der Beitrag des Vorsitzenden des Transformationskomitees des Region Turów, Rafał Gronicz, hob das Ausmaß der Veränderungen im Komplex Turów, den Bedarf an Investitionen in Infrastruktur und Bildung sowie die Notwendigkeit hervor, ein Projektportfolio aufzubauen, das die Abwanderung junger Menschen stoppt und Alternativen zu Arbeitsplätzen im Zusammenhang mit der Kohle schafft. In dem Beitrag wurde ausdrücklich betont, dass ohne den Zugang zu Instrumenten wie dem Modernisierungsfonds und technischer Unterstützung die Ausarbeitung strategischer Dokumente und Finanzierungsfahrpläne sehr schwierig sein wird.

In der Debatte wiesen die Vertreterinnen und Vertreter der EK und der EIB darauf hin, dass der Modernisierungsfonds prioritäre Bereiche für den gerechten Übergang umfasst und Pilotprojekte finanzieren kann, darunter die Umschulung von Beschäftigten, die Unterstützung von KMU sowie Investitionen in saubere Energie. Die EIB erinnerte auch an die Bedeutung der technischen Unterstützung bei der Erstellung solider Analysen und Projekte, die die Ausschreibungsanforderungen erfüllen und finanzierungsreif sind.

Die Bedeutung dieses Schrittes bestätigt der Verlauf des Runden Tisches, dessen Ziel es war, einen Weg für die vom JTF ausgeschlossenen Regionen aufzuzeigen: wie die Arbeit an Transformationsstrategien begonnen werden kann, welche Pilotvorhaben vorrangig zu finanzieren sind und welche zusätzlichen Unterstützungsformen (finanziell und technisch) noch vor 2028 genutzt werden sollten. Auf der Agenda waren Beiträge von Vertretern Turows sowie eine Diskussion mit Beteiligung der EIB und der Dienste der EK vorgesehen – gerade um Ankündigungen in konkret aktivierbare Instrumente zu übersetzen.

Der Region Turów betrachtet dieses Ergebnis als Ausgangspunkt für zügige Arbeiten an der Bestandsaufnahme, der Liste strategischer Projekte und der Finanzierungslandkarte. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, um Arbeitsplätze zu sichern, die Wirtschaft zu diversifizieren und das Potenzial von Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Infrastruktur und die Kompetenzen der Einwohner zu nutzen.

Autor: BS