Am 3. Juni 2025 fand im Sitz der Vereinigung für die Entwicklung von Energieinnovationen in Zgorzelec das dritte Projekt der TriLand Arena statt, diesmal mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Das Treffen zielte darauf ab, den Erfahrungsaustausch fortzusetzen und die Kompetenzen, bestehenden Strategien und regionalen Bedürfnisse im Bereich der Energiewende und der Gestaltung der regionalen wirtschaftlichen Transformation zu analysieren.

Innovation AG hat auf der TriLand Arena offiziell bestätigt, dass fortgeschrittene Vorbereitungen für den Bau der ersten polnischen Elektroautofabrik in der Kohlenregion im Gange sind. Allerdings nicht im Subregion Turów, sondern in Kleszczów.

Albert Gryszczuk, Gründer von Innovation AG, ist eine Schlüsselfigur im Bereich der Energie- und Elektromobilitätscluster in Polen. Seine Tätigkeit konzentriert sich auf die Umsetzung innovativer Lösungen, die die Energiewende und die Entwicklung der Elektromobilität fördern sollen. Die von Gryszczuk geförderten Energiecluster spielen eine wesentliche Rolle bei der Integration erneuerbarer Energien in konventionelle Energiesysteme, was für eine nachhaltige Entwicklung entscheidend ist. Das Projekt des ersten virtuellen Kraftwerks in Polen, initiiert im Zklaster in Zusammenarbeit mit allen Kommunen des Landkreises Zgorzelecki, befindet sich in der Planungsphase und soll ein Beispiel für eine solche Integration sein, die das Risiko der Netzinstabilität nicht zusätzlich erhöht.

Die Entwicklung der Elektromobilität im Landkreis Zgorzelecki war ein weiteres Thema seiner Präsentation. Projekte zur Umrüstung von Fahrzeugen, wie die Umwandlung des Fahrzeugs Sokół 4×4 von Verbrennungsmotor auf Elektromotor, waren dank des Wissensaustauschs im Rahmen des Clusters möglich. Die Plattform EAGLE, basierend auf polnischem Know-how, wurde zur Grundlage für die Entwicklung des Elektroautos Evan, dem ersten polnischen Elektrofahrzeug in der Kategorie N1.

Trotz der Erfolge im Bereich der Elektromobilität stieß der Gründer von Innovation AG auf Herausforderungen bei der Standortwahl für die Elektroautofabrik. Als Lokalpatriot wollte er, dass die Fabrik im Landkreis Zgorzelecki entsteht, doch unter anderem der Mangel an bevorzugten Bedingungen und potenzieller Unterstützung aus dem Just Transition Fund veranlassten ihn, das Projekt nach Kleszczów in der Woiwodschaft Łódź zu verlegen. Interessanterweise soll die geplante Fabrik nur wenige hundert Meter von einer Braunkohlegrube entfernt entstehen, was die Bedeutung von Voraussicht und frühzeitiger Mittelbeschaffung unterstreicht. Der Landkreis Bełchatowski im Gegensatz zum Landkreis Zgorzelecki erhielt Mittel aus dem Just Transition Fund. Gryszczuk betonte, dass lokale Unternehmer eine klare Entwicklungsstrategie für die Region benötigen, einen von der lokalen Verwaltung vorgegebenen Kurs, um sicher in eigene Mittel zu investieren.

Die entscheidende Frage bleibt, was nach der Kohle kommen wird und wie die Region entwickelt werden soll, damit sie nicht nur ein Reservoir an Arbeitskräften für die Nachbarländer wird? Dialog und Zusammenarbeit sind unerlässlich, damit die Region sicher durch die wirtschaftliche Transformation gehen kann.

Autor: Joanna Tokarczuk